Wie viel sollte mein Baby trinken ?
Ein eigenes Kind ist eines der schönsten Erlebnisse, die man als Mutter im Verlauf des Lebens haben kann. Hierbei hat jede Lebensphase Mehrwerte aber auch Herausforderungen zu bieten. Ist der Sprössling noch ein Baby, kann eine Herausforderung die tägliche Trinkmenge sein, die das Baby zu sich nimmt. Zuerst wird die Ernährung ausschließlich im Zuge der Muttermilch reguliert, schnell kommen jedoch Parameter, wie Beikost dazu. Das Baby durchläuft in diesem Zuge eine schnelle Entwicklung und benötigt Stück für Stück immer höhere Trinkmengen, die die Eltern im Blick haben müssen. Somit wird vermieden, dass das Baby, weder über-, noch unterversorgt wird. Im nachfolgenden Beitrag erfahren interessierte Leser, wie genau sie die Trinkmenge von ihrem Baby überwachen können und welche Parameter vor allem beim Thema Durst und Flüssigkeit zu beachten sind.
Wie kann die ideale Trinkmenge für das Baby sicher bestimmt werden?
Nach der Geburt ist die Versorgung des Kindes noch verhältnismäßig durch die Gabe von Muttermilch einfach. Sollte ein idealtypischer Zustand vorliegen und es muss noch nicht zu gefüttert werden, weil das Baby unterernährt ist oder ähnliches, bestimmt das Baby die Vorgaben der Nahrungsaufnahme durch die Muttermilch. Bedenken sollte man hierbei, dass man vor allem beim Stillen die Muttermilch nicht immer auf den Milliliter genau bemessen kann. Eine Bestimmung der konsumierten Trinkmenge beim Trinken ist hier schlicht sehr anspruchsvoll und nicht immer vollkommen zu bemessen. Wenn ein Baby mit Milchersatzpulver ernährt wird, so kann man den Angabeempfehlungen des Herstellers folgen. Die Angaben beziehen sich im Regelfall auf Erfahrungs- und Durchschnittswerte.
Eltern, die jedoch selbst berechnen möchten, wie hoch die empfohlene Trinkmenge für das eigene Baby ist, können auch eine bestimmte Formel nutzen.
Babygewicht ./. 6 = die Milliliterangabe der empfohlenen Trinkmenge im Tagesvergleich
Babygewicht:
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Bei 4.000 g ist die empfohlene Trinkmenge bei 666 ml
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Bei 5.000 g ist die empfohlene Trinkmenge bei 833 ml
Ist das Baby auch optimal mit Milch versorgt?
Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen, um festzustellen, ob das Baby ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen hat. Eine effiziente Option ist die Anzahl der Windeln, die nass sind zu berücksichtigen. Ein Richtwert hierfür sind vom Verbrauch her täglich, entweder Minimum 4 – 6 schwere Einmalwindeln oder zum Vergleich 6 – 8 Stoffwindeln, die nass sind. Zu beachten ist außerdem, dass der Urin von Babys geruchs- und farblos ist. Um einen Vergleich sicherzustellen, wie schwer eine schwere bzw. volle Windel nach Gefühl ist, kann man auf eine frische Einmalwindel ca. 6 Esslöffel Wasser gießen, um eine volle Windel zu suggerieren. Hierdurch kann man eine gute Vergleichsgrundlage schaffen.
Dürfen Säuglinge nur Muttermilch trinken?
Es ist in der Tat so, dass ein Baby, im Zuge der ersten 6 Lebensmonate, keine weitere Flüssigkeit, wie Wasser zusätzlich durch das Trinken konsumieren muss. Die Natur hat es so vorgesehen, dass ein Baby sowohl Hunger, wie auch Durst durch die Muttermilch reguliert. Der Konsum der Muttermilch deckt hier alles ab. Im Zuge der Beikostfütterung ändern sich jedoch die Ausgangsvoraussetzungen erheblich. Ab dem Zeitpunkt, wenn man dem Baby eine Breimahlzeit als feste dritte Mahlzeit anbietet, benötigt das Baby zusätzliche Flüssigkeit, um zu trinken. Die effizienteste Trinkzugabe, hierbei, ist es dem Baby Wasser zu trinken zu geben. Hierzu kann ein Becher verwendet werden, aus dem das Kleinkind spielerisch trinken kann.
Neben Wasser als Flüssigkeit kann man jedoch auch den beliebten Baby-Tee als Getränk zum Trinken verabreichen. Vor allem im Sommer, wenn das Baby besonders viel Durst hat, ist es hierfür aufnahmefähiger.
Weshalb möchte das Baby nicht mehr trinken?
Gründe, weshalb ein Baby nicht mehr trinken möchte, können ganz unterschiedlich sein. Auch, wenn viele Erwachsenen die Meinung vertreten, dass ein Baby zum Beginn der Entwicklung noch nicht ganz so viel vom Umfeld aktiv mitbekommt, ein Baby nimmt aktiv mehr wahr, als geglaubt. Sie haben feine Antennen und reagieren auf Umweltänderungen. Mütter, die gestresst sind, übertragen diesen Sachverhalt beispielsweise aktiv auf das Baby, auch wenn sie es nicht wollen, das geschieht ganz automatisch. Hierfür liegt beispielsweise einer der Hauptgründe, weshalb die konsumierte Trinkmenge vom Baby nicht ausreichend ist. Eine Trinkmahlzeit sollte hierbei ebenso in einer ruhigen und dunkleren Umgebung stattfinden, die frei von Stress ist, um dem Baby beim Trinken Ruhe und Sicherheit zukommen zu lassen. Man sollte ganz im Allgemeinen bei den Trinkmahlzeiten auf Ablenkungen verzichten. Hierbei ist auch zu bedenken, dass Ablenkungen ebenso über den Geruchssinn erfolgen können. Aufgrund dessen ist ein Verzicht auf Parfum auch dringend zu empfehlen.
Beim Trinken auf die Position der Säuglinge achten
Auch die Position, in der das Baby gehalten wird, beim Trinken, kann einen großen Einfluss auf die Trinkmenge an Flüssigkeit haben. Hier sind Erfahrungswerte wichtig, sodass man die optimale Stillposition über das Ausprobieren herausfinden sollte. In einigen Halteposition wird zu viel Muttermilch zu trinken für das Baby abgegeben, in einigen Positionen wird hingegen zu wenig Muttermilch zu trinken für das Baby abgegeben. Bedenken sollte man zudem, dass ein Baby auch beginnt zu Zahnen. In dieser Phase wird das Baby nicht immer Lust haben zu trinken, denn es hat Schmerzen. Hier müssen die Trinkmahlzeiten ganz besonders optimal ablaufen, um das Kind zu beruhigen.
Hier bieten sich zudem Beißringe an, um das Kind beim Zahnen zu unterstützen, aufgrund dessen werden die Schmerzen aktiv gelindert. Empfehlenswert ist es ebenso, dass Säuglinge auf nasse saubere Waschlappen herumkauen können. Durch die Wasseraufnahme, die hierbei entsteht, kann das Kind ganz nebenbei Flüssigkeit aufnehmen und quasi Flüssigkeit trinken, abseits von regulären Trinkmahlzeiten.
Welche Trinkgefäße - Babyflaschen bieten sich zum Trinken lernen an?
Auch ein Kleinkind muss das Trinken erst erlernen. Hierzu bieten sich in der Praxis sogenannte Trinklernbecher an. Bei einem Trinklernbecher handelt es sich um ein spezielles Gefäß, das einen Saugaufsatz bereithält. Durch diesen Saugaufsatz kann das Kleinkind lernen, wie man Flüssigkeit, wie Wasser aus dem Behälter heraussaugt. Damit das Kind den Becher halten kann, sind ergonomisch geformte Henkel an dem Utensil justiert, sodass das Kind es ebenso erlernt, den Becher parallel beim Trinken zu halten. Im Zuge der Trinkentwicklung wird das Kind als nächsten Schritt einen Becher mit Trinkrand erhalten. Danach wird der Sprössling bereits an das vollkommen eigenständige Trinken herangeführt.
Das natürliche Trinkverhalten
Bereits Säuglinge können Flüssigkeiten aufnehmen, denn alle Babys haben einen vollkommen natürlichem Saug- und auch Schluckreflex. Das eigentliche erlernen des Trinkens ist jedoch ein paar Monate später durchaus, als etwas komplizierter für den Nachwuchs einzustufen. Bedenken sollten Eltern hierbei, dass es sich, ähnlich, wie bei dem Erlernen von Essen, um einen reinen Lernprozess für das Kind handelt. Geduld und Behutsamkeit sind infolge dessen also wichtige Parameter.
Vorgänge, um dem Kind den Trinkprozess bei Durst zu erleichtern:
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Der Beginn des Lernprozesses sollte mit möglichst geringen Flüssigkeitsmengen starten.
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Damit das Kind die Trinkbarrieren möglichst schnell abbaut, ist es empfehlenswert dem Kind einen Becher zum Spielen zu geben, möglichst nach den Trinkmahlzeiten, kann man diesen Trick anwenden.
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Eltern sollten zudem die Sitzposition des Kindes erhöhen, damit es sich bei den Trinkmahlzeiten nicht verschluckt.
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Kinder lernen am effektivsten durch das Imitieren. Im Zuge dessen sollten Eltern den Trinkvorgang zeigen.
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Eltern sollten zudem geduldig bei dem Trinkprozess der Kinder vorgehen und keinen Druck aufbauen. Jedes Kind lernt so schnell, wie es halt lernt.
Wie kann man das Kind bei Durst zum Trinken motivieren?
Es ist eine sehr angebrachte Frage, wie genau man vor allem Säuglinge zur Flüssigkeitsaufnahme motivieren kann, denn das ist teilweise gar nicht so einfach. Spätestens, wenn die Phase der ausschließlichen Vergabe der Muttermilch beendet ist, sehen sich Eltern vor diese Herausforderung gestellt.
Kleine Kinder und auch Säuglinge denken nicht daran voller Regelmäßigkeit Getränke zu konsumieren. Insbesondere bei Aktivitäten, wie dem Spielen kann es schnell vorkommen, dass das Trinken vergessen wird. Den typischen Durst verspüren die Kleinen zumeist erst, wenn ein extremer Flüssigkeitsverlust schon besteht. Aufgrund dessen sind die Eltern hier explizit in die Pflicht genommen, die Kleinkinder daran aktiv zu erinnern, dass sie trinken müssen. Zudem ist das allgemeine Durstempfinden der Kleinkinder und Kinder nicht sonderlich ausgeprägt.
Vorgehen, um sicherzugehen, dass das Kind ausreichend trinkt:
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Es müssen immer ausreichende Mengen an Getränken zur Verfügung gestellt werden.
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Nicht nur zwischen den Mahlzeiten trinken, sondern auch zur Essensvergabe dazu.
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Vor allem im Sommer müssen ausreichend Getränke vorhanden sein, insbesondere unterwegs.
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Kinder nicht immer direkt zur Flüssigkeitsaufnahme animieren, sondern eher dazu einladen.
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Eltern sollten auf spaßige Getränkebehälter achten.
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Kinder sind Fans von Ritualen, aufgrund dessen, sollte man auch ein Trinkritual einführen.
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Eltern sollten zudem die Vorbildfunktion nicht unterschätzen und den Kindern durch das eigene Verhalten aufzeigen, dass man einfach regelmäßig trinkt.